Spruch des Tages über Boris Jelzin

Zum Gedenken an den früheren russischen Präsidenten Boris Jelzin (verstorben am 23.04.2007 in Moskau) habe ich heute einen herrlichen Spruch von Dr. Johannes Grotzky, BR-Hörfunkdirektor und ARD-Korrespondent im Gespräch mit Petra Diroll in der Bayern2-radioWelt.

In dem Gespräch erzählte Johannes Grotzky wie man seinerzeit versuchte, Jelzin seines Amtes zu entheben. So habe der KGB einer westliche Zeitung Informationen zukommen lassen, dass Boris Jelzin betrunken in einem Strassengraben gefunden worden wäre. In russischen Nachrichten wurde dann diese Zeitung als “objektive Quelle aus dem Westen” zitiert. Doch die Bevölkerung war nicht schockiert, im Gegenteil sagte man sich:

Endlich mal einer von uns, der säuft wie ein richtger Russe und auch mal halbtot im Strassengraben liegt!

Diese Diffamierungskampagne ging wohl gründlich in die Hose. Bei uns war Jelzin wegen seiner Alkoholeskapaden eher verkannt, doch in seiner Heimat war er “ein Mann des Volkes”. Außerdem war er es, der den Stalin-Erlass zurückgenommen hat, nach dem alle vermissten sowjetischen Soldaten Kriegsverbrecher wären und deren Schicksale, genauso wie die von den deutschen Soldaten, nicht geklärt werden durften.

Quelle: Podcast der Bayern2-radioWelt hier

PS: Dass jemandens Popularität durch Alkoholausfälle steigen kann, erleben wir gerade bei Bielefelds Ernst Middendorb! 😉

3 Gedanken zu „Spruch des Tages über Boris Jelzin“

  1. also ich fand persönlich jelzin um längen sympatischer als diesen bush verschnitt von putin. und der säuft bestimmt auch wie ein loch 🙂

  2. @mars…bring mir einen Russen der NICHT säuft wie ein Pferd 🙂 Da findest Du wahrscheinlich eher Eierschwammerl an der Eiger Nordwand:)

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