Leonope war es, der/die in einem Kommentar die Frage stellte “wenn alle Menschen gleichzeitig bumsen würden ob sich das Klima dadurch erwärmen würde”. Gut, verzeihen wir ihm/ihr mal den Jargon und betrachten die Frage näher:
Was sind die Voraussetzungen
Wir gehen also davon aus, dass derzeit 6.603.982.436 Menschen (Zuwachs pro Tag: 220.862 Menschen oder pro Sekunde 2,6 Menschen) auf diesem Planeten leben. Auch wenn bei peziso von einem “weltweiten Frauenüberschuss” gesprochen wird, meldet die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung nichts dergleichen (es scheint zwar mehr Männer zu geben, aber die sterben früher). Das heißt wir reden von 3.301.991.218 Pärchen. Davon ziehen wir mal den Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren (29 Prozent) sowie den Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren (7 Prozent) ab (natürlich könnten von den über 65jährigen einige noch, aber die weltweite Versorgung mit Viagra wäre ein logistisches Problem) und kämen nur noch auf 2.113.274.380 Äkte.
Bei Pepiblog hab ich gefunden, dass offenbar 5% der Bevölkerung homosexuell ist. Nun möchte ich dieser Gruppierung nicht absprechen, dass auch sie beim Thema “bumsen” beteiligt sind, aber da Wikipedia bei den Herren vermeldet, dass “****verkehr durchaus nicht der Regelfall ist” und ich bei den Damen das ganze nicht mit “bumsen” betiteln würde (*lechz* 😉 ) berechne ich einfach 2,5 Prozent! Salomon hätte nicht anders gehandelt! Womit wir auch schon bei 2.060.442.520 Mal “Gnaddern” wären.
Organisation
Auch setze ich voraus, dass das ganze Vorhaben gut organisiert ist, sodass auch alle “Berechtigten” zu ihrer “Gelegenheit” kommen, also auch der Einsiedler am Berg, die Forschergruppe am Nordpol, Bergarbeiter, der Schrankenwart zwischen Nürnberg und Fürth – einfach jeder! Die Unterschiede in der Tageszeit dürfte kein Problem darstellen, sofern es an einem weltweiten Feiertag stattfindet. Denn wenn sich die Probanden an ihrem Arbeitsplatz befänden, müssten eben dort geeignete “Ziele” organisiert werden – was sich bei machen Berufen als relativ schwierig gestalten dürfte. Auch religiöse Aspekte lassen wir mal völlig außer Acht.
Um es besser berechnen zu können, müsste dann die Missionarsstellung vorgeschrieben werden (sorry liebe Gleichgeschlechtliche). Bei dieser Praktik würden sich demnach 1.030.221.260 Personen bewegen. Gehen wir mal davon aus, dass im Schnitt jeder Mensch 70kg wiegt und nur mit der Hälfte seines Körpers Bewegungen ausführt.
Auswirkungen
So kämen wir auf 36.057.744 Tonnen bzw. 36.058 Megatonnen. Die Hiroshima-Bombe hatte 12,5 MT, das heißt es wirkt 2.885 Mal die Uranbombe “Little Boy” auf unseren Planeten. Allein auf China (1,311 Mrd. Menschen) würden 576,9 solcher Atombomben wirken.
Würde man es organisatorisch Hinbekommen, dass alle den gleichen Rhythmus haben (vielleicht nach der Atomuhr) würde sich diese Wirkung allerdings noch verstärken. Folgen wären in jedem Fall Erdbeben und Vulkanausbrüche, gefolgt von Tsunamis, da weltweit einige gigantische Berghänge abrutschen würden. Eine weitere Folge wären gigantische Umweltschäden (z.B. durch zerstörte Tanklager) und nukleare Katastrophen, da – soviel ich weiß – z.B. die Amerikaner ein Atomkraftwerk direkt auf den San-Andreas-Graben gestellt haben.
Dann dürfte allerdings die Klimaerwärmung unser kleinstes Problem sein!
(Aber vielleicht versuche ich das auch noch mal auszurechnen) Als nächstes dürfte es 9 Monate später zu einer Geburtenexplosion kommen (Ursula von der Leyen merkt auf), da sicherlich nicht die ganze Welt mit Verhütungsmitteln zu versorgen sein dürfte. Aber was in Deutschland vielleicht zu einem netten Nebeneffekt werden könnte, wäre in anderen Regionen der Welt katastrophal! Die Krankenhäuser, die noch die Verletzten der Katastrophen versorgten, wären hoffnungslos überfüllt. 6 Jahre später wären die Schulen überfüllt, was sicherlich zu einer schlechteren Bildung führen würde. 16 Jahre nach unserem Versuch würden diese schlecht ausgebildeten dann die Arbeitsmärkte überschwemmen, was mancherorts zu Unruhen und Aufständen führen wird…..
@ Leonope: So wichtig ist bumsen auch wieder nicht!! 😀
Anmerkung: Um so mehr Daten man über die Weltbevölkerung sammelt, um so mehr verliert man in Anbetracht von fehlendem Wasser und HIV die Lust an einem spaßigen Bericht. Darum lege ich jedem “Wenn die Welt ein Dorf wäre” und den Datenreport der DSW ans Herz.
Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Teil 2 hier