Oder will es jemand Betrug nennen? 😉 Nein, nein, Special-Effects! Denn bei einem amerikanischen Film muss man ja immer damit rechnen, dass das was man sieht, nicht der Wirklichkeit entspricht. So nun auch bei unseren Armee-Filmchen.
Nicht wenige haben sich gedacht “Mensch, können die sich bewegen” als die Flugzeugträger-Besatzung der USS Abraham Lincoln hier hochwertige Musik-Videos präsentierte, und damit sowohl die Bundeswehr mit ihrem steifen “Lasso-Dance“, als auch die Engländer mit ihrem “lustigen Marschieren” in den Schatten stellten. Beim Breakdance streckte sogar einer der kreiselnden Tänzer seine Zunge raus, Wahnsinn!
Doch es ist gefaked, wie man an diesem Bild erkennen kann:
Vermutlich kam hier das Gurtzeug und die Haupttragegurte eines Fallschirms zum Einsatz, was bei den vielen Piloten auf dem Carrier ja nicht verwunderlich ist. Außerdem ist der Pappkarton auf einem höheren Niveau als der Boden! Also können die gar nicht sooo toll tanzen… 😉
Naja, trotzdem bewegen sie sich besser zur Musik als unsereins!
Tja, fanden wir das Bundeswehr-Video “Komm hol das Lasso raus” noch originell und das der Engländer (Way to Amarillo) organisatorisch wertvoll, so müssen wir erkennen, dass die Amerikaner in Film-Dingen wieder mal die Nase vorn haben: Aufgenommen auf dem Flugzeugträger USS Abraham Lincoln!
…is noch geiler! Bei “VAW-116 Hawkeye Squadron’s” mit “Hey Ya” von Outkast swingt der Song noch mehr! Organisatorisch und auch von der Machart her ist dieser hier aber noch wertvoller:
Wenn man sich das “gut gelaunte Marschieren” und die Oberkörper der Herren ansieht, erkennt man gleich: “jeb, es sind Briten” – und sie beweisen mal wieder, dass sie oft eine sehr eigene Art von Humor haben (Engländer bei der WM in Nürnberg). Die Liedauswahl ist auch nicht gerade originell (Tony Christie: Way to Amarillo), aber sie haben sich organisatorisch wirklich Mühe gegeben: Es wurde alles in einem Zug aufgenommen. Mal sehen, ob “Lucky Pierre as Peter Kay“, Toe-head, Randi Mofoe und “The Munganator” vom “Supreme Comd Allied Forces” in Al Faw Peninsula, Irak auch Ärger bekommen, da sie auch noch so frech waren und einen Abspann kreiert haben.
Und ich möchte nicht wissen, wie Bundeswehr-Verantwortliche regieren würden, wenn sich unsere Jungs in Unterhosen, als “blinder Schütze” oder “vom Chemie-Klo runtergrüssend” dargestellt hätten. 🙂
Außerdem erinnert mich der Film irgendwie an “the red fox” (…the children coming home from school, laughing, laughing, hahahaha…), bei dem 3 Männer einen Formationstanz machen und ein vierter immer nicht mitkommt. Kennt den jemand?
Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt, aber was ist nur mit unserer Truppe los? Erst verursachen sie eine Welle der Empörung durch Totenschändung in Afganistan (die berühmten Totenkopffotos) und dann taucht ein Film auf, auf dem ein Ausbilder Wehrdienstleistende dazu auffordert, auf fiktive Afroamerikaner zu feuern und diese mit dem Kraftausdruck “Motherfucker” zu beschimpfen – diesmal war Amerika empört! Und nun gibt es wieder etwas erschreckendes aus Usbekistan, aber urteilen Sie selbst:
(Bei youtube wurde das Video sofort entfernt – ich habs doch gar nicht so gemeint… 🙂 Im Ernst, ich finde den Film spitze! Englands Antwort gibts hier)
So weit ich gehört habe, gab es daür einige Rüffel von der Obrigkeit – was ich aber nicht verstehen kann, denn endlich mal wird die Bundeswehr als gutgelauntes Team dargestellt, wie wir es sonst nur aus amerikanischen Propaganda-FilmenVietnam-Filmen kennen. Endlich mal wirklich Eine starke Truppe! 🙂
Der Tanz muß übrigens ein Renner auf Malle sein! Wer mitmachen will, der Text lautet: “Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer wir reiten um die Wette, ohne Rast und ohne Ziel; hast Du mich umzingelt, werd’ ich mich ergeben, stell mich an den Marterpfahl, komm hol das Lasso raus, so wie beim ersten Mal” von Olaf Henning und eine Anleitung zum Tanz gibt es bei mallorca-cowboys.de.
Anmerkung zu den Totenkopf-Fotos: Ich denke, dass so eine Truppe junge Männer immer “irgend nen Scheiss baut”. Und wenn dann noch die Belastung der Entzivilisierung auf die psychische Belastung trifft, die durch Eindrücke von toten und verletzten, oder gar zerfetzten Menschen entsteht, beginnt der Mensch sind abzuschotten und abzuhärten. Ich denke, das ist in extremen Situationen immer mal drin. Wartet nur mal bis Aufnahmen von Bestattern oder Leichenwäschern auftauchen – deren Handhabe kann auf Außenstehende sicherlich auch extrem befremdlich wirken… was aber nicht heißt, dass es in Ordnung ist, ganz klar. Man müßte nur die jungen Kerle besser darauf vorbereiten!
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