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Auch Schiedsrichter haben Gefühle

Was soll aus unserem geliebten Fußball nur werden? Erst verwirft der BGH am 15.12.2006 die Revision im Fall Robert Hoyzer, bestätigt das Urteil und schickt den wettenden Schiedsrichter für zwei Jahre und fünf Monate hinter Gitter (Quelle: Fussball-Manager.at) und jetzt das hier:

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Aber eines muss man dem hier lassen: Der hat ne Ahnung von Präsentation! Und wer weiß? Vielleicht ist Hoyzer im Gefängnis nun genauso oft “unter Männern” wie dieser Süße hier? Äh, ich meine natürlich nen Abend mit Kumpels – da ist doch nichts dagegen einzuwenden, oder? 😉

Fanmeile ist Wort des Jahres

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden hat das Wort des Jahres 2006 gekürt: Fanmeile

So hinterlässt das Großereignis Fußball-Weltmeisterschaft auch hier seine Spuren: Das besondere war, dass hier tausende Fans friedlich ihre Fussballleidenschaft auslebten.

Auf Platz 2 finden wir “Generation Praktikum“, weil heutzutage so viele junge Leute nach Ausbildung oder Studium keinen Arbeitsplatz finden – und auf Platz 3 den “Karikaturenstreit” wegen der heftigen Auseinandersetzungen um die Dänischen Mohammed-Karikaturen.

Trauer in Bayern, denn der Ploblembär schaffte es leider nur auf Platz 7, Platz 8 ist erst seit kurzem bekannt “Poloniumspuren” und dann geht´s weiter mit WM2006: “Klinsmänner” und “schwarz-rot-geil!“.

Top10 Wörter des Jahres 2006

  1. Fanmeile
  2. Generation Praktikum
  3. Karikaturenstreit
  4. Rechtschreibfrieden
  5. Prekariat
  6. Bezahlstudium
  7. Problembär
  8. Poloniumspuren
  9. Klinsmänner
  10. schwarz-rot-geil!

Das erste Wort war “heiße Höschen” im Jahre 1970, für 2005 wurde “Bundeskanzlerin” zum Wort des Jahres gewählt.

Und was wird das Unwort des Jahres 2006? Nach der WM kann doch nur sein: Italien

Quelle B5aktuell und netzeitung.de

Glubb: Deeskalation in der Stimmungshölle Wolfsburg

Am vergangenen Samstag war mal wieder eine Tour in Sachen 1.FC Nürnberg angesagt, die Bilder vom 9. Unentschieden der Franken sind auch schon online (Fotos vom 1:1 in Wolfsburg). Und im Wolfsburger Volkswagen-Arena war ganz schön was los:

Stimmungshölle Wolfsburg

Das Bild ist übrigens kein Fake, sondern ist so bei den “Ultras Wolfsburg” online gestellt! Das stammt glaube ich noch aus den Zeiten des Wolfsburger VFL-Stadions. Aber nun zu etwas (völlig) anderem:

Braunschweiger Kampftruppe

Doch die Polizei dort hat null Ahnung von Deeskalation! Jetzt sind wir ja nicht gewaltbereit, aber wie dort mit uns umgegangen wurde – da hätte es bei anderen “Gruppierungen” bestimmt massive Probleme gegeben! Es heißt ja immer “die bösen Fussballfans“, aber wie man als friedlicher Mensch von Seiten des Staates teilweise behandelt wird ist alles andere als in Ordnung. Es kommt einem so vor, also ob die ausgebildeten und kampfbereiten Herren in Grün diejenigen sind, die da auf Streit aus sind! Und mit Hunden und Knüppeln bewaffnet aufmarschieren, wenn eine Wirtin anruft, weil ihre Kneipe überfüllt ist!

LIBERTA PER I TIFOSI

Politische Korrektheit der Engländer

Dass sich Engländer und Deutsche fussballerisch nicht riechen können ist ja hinlänglich bekannt. Befremdlich für uns aber immer noch zu sehen, wie die Briten diese Feindseeligkeit betreiben und wie sie mit deren Vergangenheit umgehen.

So schrieb die “The Sun” 1996 bei der EM in England vor dem Spiel gegen Deutschland “Let’s Blitz Fritz” (mehr Sprüche siehe unten) und schickte einen “Botschafter” zum damaligen Nationaltrainer Berti Vogts, um ihn zur “bedingungslosen Fussballkapitulation” und zum ultimativen Rückzug aus dem feindlichen Gelände (Wembley-Stadion) zu bewegen. Trainer Vogts wollte nicht “und deshalb befinden wir uns im Fußballkrieg” folgerte die “Zeitung” daraus.

Zur Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 konnten wir uns dann vor Ort davon überzeugen, welche Zeiten sich die Engländer offenbar zurückwünschen. So wurden vor dem Spiel England – Trinidad in Nürnberg Bilder von englischen Fans mit eigenartigen Shirts gemacht:

WM2006 England Trinidat in NürnbergWM2006 England Trinidat in NürnbergWM2006 Engländer in Nürnberg

Falls man es nicht genau erkennen kann:
Vorderseite: “ten german bombers flying through the air”
Rückseite: “but the Royal Air Force from England shot them down – and in the Worldcup we beat them again”
3.Bild: “get Ballack”

Mal sehen, ob ich mir für meinen London-Trip 2007 ein T-Shirt mache mit “V2 – back in London”? Mal sehen, ob die Engländer das lustig finden! Naja, bestimmt finden Sie es dann spassig ihre Prügel-Lust auszuleben…

Witzig hingegen finde ich die “Deutschland-Witze” am Ende der Auflösung des BBC-Wissenstests “Was wissen SIE über Deutschland?” aus 2002. Damals hatte sich nämlich der deutsche Botschafter in London über das Deutschland-Bild der Briten (spiegel.de) beschwert, worauf die BBC dann diese Umfrage machte.

How do you make a German chocolate cake?
– First, you occupy der kitchen.

A house, inhabited by a Greek on the ground level, an Italian on the first floor and a German on the second floor caught fire. Who survived?
– The German. He was out practising marching.

Update: Ich habe nun bei der Uni Erlangen eine kleine Sammlung von englischen Zeitungs-Sprüchen von der EM 1996 gefunden:

The Daily Star forderte auf “Herr we go” (In Anspielung auf den englischen Ausdruck “here we go” (Jetzt gehts los)”
“Bring on the Krauts” (Macht die Deutschen fertig).

The Daily Mirror: “Achtung! Surrender!” (ergebt Euch) “For you Fritz, ze Euro 96 Championship is over” (“ze” als eine den Deutschen unterstellte falsche Aussprache des Artikels “the”)! Eingerahmt von den beiden Sprüchen sind die Fotomontagen von zwei deutschen Spielern mit Stahlhelm und weit aufgerissenem Mund!

The Daily Mirror erklärte “Fooball war on Germany”
The Daily Star “Watch out Krauts. Englands are gonna bomb you to bits”

Siehe auch